Auf Integration treffen diese Annahmen im besonderen Maße zu, denn dieses Querschnittsthemenfeld umfasst viele Fragestellungen: von Sprache, frühkindlicher und schulischer Bildung, Ausbildung und Arbeit, bis hin zu Themen wie Wohnen, Gesundheit, Kriminalität und Interkulturelle Öffnung.
Die für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder erkannten diesen Bedarf an einer sachorientierten Analyse frühzeitig und beschlossen deshalb im April 2008 die Gründung der länderoffenen Arbeitsgruppe „Indikatorenentwicklung und Monitoring“. Nach umfassenden Vorarbeiten legte diese Arbeitsgruppe zur 6. IntMK im Jahr 2011 ihre erste Auswertung zum Stand der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Bundesländern vor. Dieses Integrationsmonitoring der Länder wird seitdem alle zwei Jahre fortgeschrieben und aktualisiert. Um dem Forschungs- und Entwicklungsstand gerecht zu werden, wird der Bericht bei Bedarf um weitere Indikatoren ergänzt und die Daten weiter differenziert. So werden beispielsweise seit der letzten Aktualisierung des Berichts auch Ergebnisse nach Zuzugszeiträumen oder Generationen ausgewiesen. Durch die letzte Differenzierung können z.B. die Unterschiede zwischen den Generationen berücksichtigt werden.
Mit dem nunmehr 6. Bericht erfuhr das Integrationsmonitoring der Länder eine wesentliche Ergänzung: Die Länder haben sich gemeinsam mit dem Bund am Integrationsbarometer des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) beteiligt. Die Daten des hieraus hervorgegangenen Bund-Länder-Integrationsbarometers (BLIB) fanden Eingang in den 6. Bericht. Erstmals werden so auch Erfahrungen, Einschätzungen und Einstellungen von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund im Integrationsmonitoring der Länder abgebildet. Die vorausgegangenen Berichte hatten sich ausschließlich auf amtliche Daten gestützt. Durch die Ergänzung um die Daten des BLIB können nun auch subjektive Erfahrungen und Empfindungen, wie Zugehörigkeit oder Benachteiligung, in die Analyse mit einfließen. So können der Stand und die Entwicklung von Integrationsprozessen noch besser nachvollzogen werden. Die Integrationsministerkonferenz hat jüngst beschlossen, diese Kooperation auch künftig fortzuführen.
Weitere Informationen zur Entwicklung und Konzeption des Integrationsmonitorings der Länder finden sich online unter https://www.integrationsmonitoring-laender.de/.
Herbsttreffen (auf fachlicher Arbeitsebene):
10.-11. September 2024 in Hannover
Vorkonferenz (auf fachlicher Arbeitsebene):
19.-20. März 2025 in Hannover
Hauptkonferenz (auf Ministerebene)
23.-24. April 2025 in Göttingen
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
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