01.07.2021
Zum 1. Juli 2021 übernimmt die Freie und Hansestadt Hamburg den Vorsitz der Konferenz der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder (IntMK).
Senatorin Dr. Melanie Leonhard wird bis zum Sommer 2022 turnusmäßig Vorsitzende der Fachministerkonferenz. Die Aktivitäten Hamburgs stehen unter dem Leitwort „Gemeinsam Gesellschaft gestalten.“
Senatorin Dr. Melanie Leonhard: „Hamburg hat sich auch deswegen zu einer starken Metropole entwickeln können, weil wir die Internationalität unserer Bewohnerinnen und Bewohner immer als Vorteil und Chance begriffen haben. Integration bedeutet für mich aber auch, diese Vielfalt aktiv zu gestalten. Deswegen freue ich mich, das Thema Integration während der Vorsitzzeit mitgestalten zu können.“
Leonhard weist darauf hin, dass es für eine gelingende Integration die Bereitschaft und die Anstrengung aller braucht: „Integration schaffen wir nur, wenn Staat, aber ebenso Zugewanderte und Zivilgesellschaft, Unternehmen und Organisationen hierfür gemeinsam einen Beitrag leisten. Nur so kann es gelingen, dass alle in Deutschland lebenden Menschen die gleichen Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe erhalten.“
„Bund, Länder und Kommunen haben in den letzten Jahren große Anstrengungen in der Integrationspolitik unternommen und können viele Erfolge vorweisen. Integrationspolitik ist inzwischen ein eigenständiges politisches Themenfeld, das zu Recht große Aufmerksamkeit genießt“, so Leonhard. „Nicht zuletzt haben die vergangenen Jahre gezeigt, dass die inzwischen etablierten Instrumente, wie z.B. die Integrationskurse, auch bei großen Zuwanderungszahlen leistungsfähig sind und flexibel an neue Bedarfe angepasst werden können.“
Leonhard weist aber auch auf die anstehenden Aufgaben hin: „Die sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie können wir heute noch nicht in Gänze abschätzen. Wir wissen aber, dass sie sich unterschiedlich stark auf die verschiedenen Lebenslagen auswirkt und mit Sicherheit auch in der Integrationspolitik große Herausforderungen mit sich bringen wird. Daher sollte beispielsweise der Frage der Arbeitsmarktintegration ein besonderes Augenmerk gewidmet werden.“
Und auch ein weiteres Thema schätzt die Vorsitzende als drängend ein: „Nicht nur, aber auch durch Corona erleben wir eine zunehmende Radikalisierung in der Gesellschaft. Immer häufiger sind Menschen bereit, sich auf Kosten vermeintlicher Minderheiten zu profilieren, diese auszugrenzen und mit Gewalt einzuschüchtern. Dem müssen wir mit aller Entschiedenheit entgegentreten. Ich möchte, dass vielfältige Lebensentwürfe in Deutschland nicht nur Realität sind, sondern sie auch akzeptiert und toleriert werden. Nur wenn wir alle einander auf Augenhöhe und ohne Ängste begegnen können, kann jeder von uns sein volles Potential entfalten.“
Die IntMK
Die Konferenz der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder (IntMK) ist ein Gremium der freiwilligen Zusammenarbeit der Länder. Sie berät und beschließt über grundsätzliche und länderübergreifende Angelegenheiten der Integrationspolitik, koordiniert und fördert den Austausch von Informationen und Erfahrungen zwischen den Ländern und dient der Zusammenarbeit mit dem Bund.
Hamburg ist bis zum 30. Juni 2022 Vorsitzland der 17. IntMK. Die Vorkonferenz findet am 16. und 17. März 2022 statt, die Ministerinnen und Minister tagen im Rahmen der Hauptkonferenz am 27. und 28. April 2022.
Aktuelle Informationen finden sich unter www.integrationsministerkonferenz.de
Rückfragen der Medien
Sozialbehörde
Martin Helfrich, Pressesprecher
Telefon: 040/428 63 2889
E-Mail: pressestelle@soziales.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/sozialbehoerde
Herbsttreffen (auf fachlicher Arbeitsebene):
10.-11. September 2024 in Hannover
Vorkonferenz (auf fachlicher Arbeitsebene):
19.-20. März 2025 in Hannover
Hauptkonferenz (auf Ministerebene)
23.-24. April 2025 in Göttingen
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
Hannah-Arendt-Platz 2
30159 Hannover
http://www.ms.niedersachsen.de